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Schlaraffenland, 2023
Einen nicht enden wollenden Karnevalstross weltvergessener Träumer
zieht es wie im Rausch in das Schlaraffenland ihrer Phantasien. Ohne
Blick für die Bilder von Zerstörung und Not. Von ihrer Avantgarde
auf hohem Balkone stürmisch begrüßt. Für die giftige Wolke mit
Dreck, Abfall und Schrott hat niemand ein Auge. Niemand will es
wahrhaben: gleich welche Kraftquelle wir auch anzapfen, aller
Wohlstand hängt endlich am Müll - wie hier symbolisch die aus
Breughels Schlaraffenland entliehenen Genießer, jene Urtypen träger
Sattheit. Sehen wir den Baum des Lebens wirklich schon gekappt, oder
werden die mahnenden Zeichen noch rechtzeitig bemerkt; jene Zeichen,
die zugleich Hoffnung tragen und Mut machen? |
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Porträt einer Tischlerin, 2017
Porträt eines Sängers, 2017 |
Der Künstler János Nádasdy, 2022 |
Portrait Björn Wind, 2016
Portrait eines Architekten, 2016 |
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Portrait einer älteren Dame, 2020 |
Porträt Anne Ponick, 2015 |
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Der Brand, 2013
Bildthemen haben ihren Ursprung wohl im Unbewußten. Ich kann nicht
erklären, was mich auf das Motiv einer im Feuersturm untergehenden
Stadt brachte.
Als Kind habe ich viele Nächte im Luftschutzkeller erlebt.
Das
Heulen von Sirenen könnte ich auch heute kaum aushalten. Und ein
Feuerwerk nur, wenn ich es auch sehe. Höre ich es in der Ferne, habe
ich sofort den kurzen, harten Knall der Flak im Ohr.
Der
Schreckmoment einer am Haus einschlagenden Bombe wirkt auch noch
nach.
Davon kam mir allerdings selbst während des Malens nichts zu
Bewußtsein.
Erst jetzt, da ich das Bild vor mir sehe und etwas dazu
sagen soll. |
Äpfel und Trauben, 2020
Äpfel und Birnen, 2018 (r. o.)
Stillleben mit Blumen, 2019 (r. u.) |
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Junge Frau mit blauer Jacke, 2019 |
Die Gefährtin, 2019 |
Junge Frau mit rotem Hut, 2020 |
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Bilder eines Ehepaares, 2023 |
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Das Spiegelbild, 2019 |
Äpfel in der Eisenpfanne, 2020
Quitten II, 2018 |
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Verlorener Dinge Ort, 2018
Das Bild geht auf eine Ausschreibung des Hannoverschen
Künstlervereins mit dem Thema »Ort der verlorenen Dinge« zurück. Sie
bezog sich auf das Versepos »Der rasende Roland« von Ludovico
Ariosto aus dem Jahre 1516.
Roland hat vor Liebe seinen Verstand verloren und sein Freund, der
Prinz Astolfo, unternimmt auf seinem Hypogryphen eine Reise zum
Mond, wo alles auf der Erde Verlorene gelagert wird. Dort findet er
nicht nur Rolands Verstand in einer Flasche aufbewahrt vor, zu
seiner Verblüffung auch den vieler bekannter, einflußreicher und
mächtiger Männer seiner Zeit.
Die Vorlage wird im Bild nur so weit aufgegriffen, als wir den hohen
Berg wiederfinden, von dem aus Astolfo zum Mond übersetzte, sowie
den Mond selbst und die Flasche mit Rolands Verstand.
Dann springen wir in die Gegenwart. Wir sehen die Erde in all ihrer
Zerbrechlichkeit - als Spielball teuflischer Kräfte. Sie ist aus der
Mitte geraten, ihr Bild widersprüchlich und kaum noch deutbar. Die
geistig-seelische Substanz des Menschen scheint ausgezehrt.
Beschränkt auf seine Wirklichkeit verpufft er wie im Rausch die
Reichtümer der Welt. Sein Lebensschiff hat den Halt verloren und
scheitert.
Aber noch sollte er ein Apfelbäumchen pflanzen und zu sich kommen
können. |
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Mein Bruder Christian, 2022 |
Porträt einer Physiotherapeutin, 2018 |
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Trawler im Bau, 2012
Vor Anker, 2006
Fischerhafen bei Nacht, 2009
(o.)
Juliana am Tisch, 2017
Feline, 2022
Mila, 2022
Vater und Tochter, 2015
(u.) |
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Ludwig, 2024 |
Porträt einer Kunsthistorikerin, 2024 |
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Apokalypse, 2022
Das Bild formuliert eine poetische Kritik an der fortschreitenden,
schließlich alles umfassenden Technisierung der Umwelt des Menschen,
die am Ende die Welt als Ganzes in Gefahr bringt und ihn selbst an
der Grenze seiner Existenz sieht. Verdrahtete, digitale Gehirne, nur
in eine Richtung zu denken imstande, können nicht anders, als noch
mehr Technik zu Hilfe zu rufen. Nur andere. Die geistig-kulturelle
Grundlage der Gesellschaft hängt am seidenen Faden. Jeder denkt
vorzugsweise an sich, hebt sich über die Wirklichkeit hinweg und
lebt fröhlich seinem Amusement.
Geschlossen wandert der zum Einheitstyp gewordene Mensch in den
Abgrund, ohne es gewahr zu werden. Doch wir sehen auch Zeichen der
Hoffnung. |
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